Opis produktu/serii
Gereiztheit, eigentümlich Bösartiges bestimmte von vornherein die Atmosphäre bei diesem Ferienaufent-halt in Norditalien, Mitte der zwanziger Jahre; ťdiese Leute ... machten soeben etwas durch, so einen Zustand, etwas wie eine Krankheit ..., nicht sehr angenehm, aber wohl notwendigŤ; das ungute Gefühl wird sich steigern und, nicht nur für die Gäste, durch die alles übersteigernde Gestalt und Wirkung des Zauberers Cipolla, ťdieses allzu SicherenŤ, zum tragischen, letztendlich jedoch befreienden Ende führen. Mit dem Bemerken, ťwer zu gehorchen wisse, der wisse auch zu befehlen, und ebenso umgekehrt; der eine Gedanke sei in dem anderen einbegriffen, wie Volk und Führer ineinander einbegriffen seien, aber die Leistung, die äußerst strenge und aufreibende Leistung, sei jedenfalls seine, des Führers und Veranstalters, in welchem der Wille Gehorsam, der Gehorsam Wille werdeŤ, verlockt und verblendet dieser ťTypus des Scharlatans, des marktschreierischen PossenreißersŤ sein Publikum und hypnotisiert es zu einer ťtrunkenen Auflösung der kritischen WiderständeŤ. In Mario, dem jungen Kellner, glaubt er, sich steigernd, schließlich ein Opfer gefunden zu haben, das er aufs tiefste demütigen, ja vergewaltigen kann, ohne mit der Würde des Menschen rechnen zu müssen. Wie stark die ťpolitisch-moralische Anspielung, in Worten nirgends ausgesprochenŤ, aus dieser Erzählung bereits bei ihrem ersten Erscheinen 1930 wirkte, spiegelt sich in Julius Babs Rezension: ťWenn Mussolini etwas von Kunst verstände, müßte er diese Novelle in Italien verbieten lassen.Ť